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Mittwoch 06 August 2014

Bitte trotz Urlaubszeit mitmachen!

Email-Dokumentation: Unsere Mail vom 06.08.2010

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

Es ist Urlaubszeit und deshalb funktioniert manches langsamer, manches noch gar nicht.

  • Unser unser Rechner wollte nicht so, wie er sollte (im Ergebnis bekamt Ihr seit dem 21. Juli keine Nachrichten mehr von uns).
  • Von Euch/Ihnen gibt es bislang kaum eine Reaktion.
  • Und die Volks- und Raiffeisenbank hatte kurzzeitig unser Konto lahmgelegt... :-((

Dabei es geht JETZT darum, die Chance wahrzunehmen, für die wir uns seit 2007 so engagiert haben. Oder wollen wir es vergeigen, nur weil Vattenfall als vom Gericht „Beigeladener“ für das beklagte StALU MM viele, aber wenig überzeugende Texte verfasst, deren Erwiderung sinnvoll und wirksam, aber nicht kostenlos sein kann?

Bitte lest noch einmal unsere Mail vom 19.07. durch und engagiert Euch! Wer sie bereits gelöscht hat, findet sie auf http://www.rural-mv.de/mva-blog/ hinterlegt.

Über das dort Angesprochene hinaus unterstützt Ihr die Klage, die durchaus Aussicht auf Erfolg hat, auch als Multiplikator. Nicht nur bei Freunden, Bekannten, Verwandten, sondern auch bei

  • gesundheitsbewussten Mitbürgern
  • umweltbewussten Mitbürgern
  • den Ärzten und anderen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche
  • den Touristikern (die zwar genau so wie die Kurkliniken im Umland Angst davor haben, dass die MVA-Feinstaubbelastung öffentlich wird und dadurch geschäftsschädigend wirkt, die uns aber unterstützen sollten, gerade weil wir zu diesem Rostocker Dilemma kein großes Öffentlichkeitsgeschrei erheben)
  • den Politikern (z.B. die Mitglieder der Bürgerschaft) und Parteien
  • last not least bei den Friedensengagierten, denn jeder nicht verbrannte, sondern recycelte Abfall mindert die Gier nach ausländischen Rohstoffen, mindert die „Notwendigkeit“ von Auslandseinsätzen usw. usf.

zu denen Ihr Kontakt habt bzw. aufnehmen könnt.

Nur mit Eurer Unterstützung kann es, wird es gelingen!

P.S. Das Vereinskonto funktioniert wieder, wer also schon gespendet hat und den Betrag unerwartet auf seinem eigenen Konto wiederfand, sollte es noch einmal versuchen.

Und überhaupt: Über ein Lebenszeichen von Euch freut sich der Vorstand sehr!

Mit herzlichen Grüßen

Vorsitzender Dr. med. Marcus-Heinrich von Stenglin und Dr. rer. nat. Günter Hering

Rostocker Initiative... e.V.

Unser Blog ist umgezogen auf die Adresse http://mvahro.wordpress.com!

Wir freuen uns auf Euren Besuch und Eure Kommentare!

Reiling, bvse: "Wer mehr Recycling will, muss ... die ... Abfallbeseitung in Müllverbrennungsanlagen stoppen".

Montag 07 Juli 2014

Sauber!?

Emden hat ein Biomasse-Kraftwerk. Der Europaticker berichtet aktuell , wie "sauber" der dortige Verbrenner arbeitet:

"Am 22. Juni 2014 befuhr der Wattenrat-Mitarbeiter und Fotograf Eilert Voß den Emder Hafen und machte eine bemerkenswerte Entdeckung: Am Emder Biomasse-Kraftwerk „Statkraft“ lag an der Löscheinrichtung (Entladestation) ein niederländisches Binnenschiff mit geschnitzelten Holzresten. Im Gegenlicht der Sonne glitzerte die gesamte Fracht des Schiffes, wie mit Spinnenfäden überzogen. Aus der Nähe stellte er fest, dass sich in dem Holzabfall große Mengen Videobänder befanden, die sich im starken Wind bewegten. Ebenfalls waren in der gesamten Fracht zerschnipselte Plastiktüten und anderes Kunststoffmaterial verteilt. Auf ihrer Internetseite wirbt die Firma mit dem Slogan: „Nachhaltigkeit bei Statkraft – Statkraft kann zwar die Klimaprobleme nicht allein lösen, doch wir zeigen auf, dass es auch anders geht. So sind wir ein Teil der Lösung. Die Zeit ist reif für saubere Energie.“ ...

Eilert Voß informierte des Emder Gewerbeaufsichtsamt. Der Amtsleiter "wiegelte" in der örtlichen Presse vom 24. Juni 2014 ab: [...] „Wir haben Fotos vorliegen“, sagte Amtsleiter Dr. Klemens Kampshoff auf Nachfrage. Allerdings seien darauf keine größeren Verunreinigungen erkennbar. Altholz sei nicht immer vollkommen frei von Verunreinigungen wie Beschichtungen oder Lackrückständen. Große Mengen von Videobändern dürften aber nicht mitverbrannt werden. „Wir werden zur Überprüfung deshalb trotzdem an das Kraftwerk herantreten“, signalisierte er."

Es ist fast überall dasselbe: Die Behörden arbeiten so verbrennerfreundlich wie möglich. Siehe Rostock und die Übertragung einer Genehmigung auf eine gänzlich andere Anlage, die größer ist, heizwertreicheren Abfall ("Sekundärbrennstoff") einsetzt, weniger Rauchgasreinigungselemente besitzt, die Luft in und um Rostock also stärker mit hochgiftigen Feinstäuben und anderen Schadstoffen belastet... Die Klage gegen diese wohl unzulässige Übertragung ist noch immer anhängig!

Dienstag 10 Juni 2014

Neues zur Müllverbrennung Rostock

In der Pfingstausgabe berichtet die Ostsee-Zeitung auf den Seiten 1, 2 und 7 über die Problematik der Rostocker Müllverbrennung und den Stand der Klage gegen die Anlagengenehmigung.

Aus lizenzrechtlichen Gründen können wir die sehr lesenswerten Informationen hier nicht wieder geben. Wer also die OZ nicht abonniert hat, sollte sich diese Ausgabe (62. Jahrgang, 23. Woche, Nr. 131 vom 7./(. Juni 2014) kaufen!

Auch angesichts des "Masterplans 100 % Klimaschutz für die Hansestadt Rostock" ist die große Müllverbrennungsanlage ein nicht hinnehmbarer Widerspruch. Mehr dazu im Städtischen Anzeiger vom 4. Juni 2014, S. 6 und im Web. Leider stimmt der vom Umweltamt genannte Pfad zum Masterplan nicht (wieso kennt die Verwaltung ihre eigene Webseite so wenig?).

Hier finden sich die drei Masterplan-Teile und ergänzende Informationen, allerdings nur in Form von Vortrags-Manuskripten. Einen "richtigen", textbasierten Plan vermisst der interessierte Leser auch hier:

http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=34189&_sid1=260&_sid2=267&_sid3=738

Aber wer es sich antut und die drei Masterplan-Powerpoint-Präsentationen durchsieht, erkennt schnell den Pferdefuß: "100 % Klimaschutz für die Hansestadt Rostock" klammert sowohl das Steinkohlekraftwerk als auch die Müllverbrennung aus! Von 100 % also keine Rede! Der Trick besteht darin, dass der "Masterplan" nur verbraucherorientiert erarbeitet wurde. Was in Rostock nicht verbraucht wird, zählt nicht, auch wenn es in Rostock verbraucht wird! So ehrlich sind Politik und Verwaltung.

Samstag 29 März 2014

Wir sind nicht mehr allein!

„Was die derzeitige Beseitigung von Hausmüll anbelangt, leben wir … im Mittelalter. Deponieren und/oder thermisch verwerten – das waren genau die Müllbeseitigungsmethoden, wie sie zur Zeit des Schneiders von Ulm gang und gäbe waren; nur dass sie damals schlicht und verständlich „In-die-Landschaft-kippen“ und „Verbrennen“ hießen“, schrieb der engagierte Abfallwirtschaftler Obermeier noch 2002.

Eine aktuelle Bewertung klingt da schon besser: „Die Abfallwirtschaft hat im Laufe der Jahrzehnte eine enorme Entwicklung durchgemacht. Die ursprüngliche Aufgabe bestand darin, den Müll zu sammeln und möglichst kostengünstig zu entsorgen. Die nächste Phase war gekennzeichnet von der getrennten Sammlung und stofflichen Wiederverwertung. Dieses einfache Recycling wurde aber bald von einer professionellen Stoffstromwirtschaft mit ökologischer Verwertung und größtmöglicher Ressourcenschonung abgelöst.

In letzter Zeit bestimmen aber immer mehr die Forderungen nach Sicherung der Daseinsvorsorge und des Gemeinwohls sowie die Umsetzung einer sozialen Nachhaltigkeit die Arbeit ...“ 1:

Das „GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt“ der Europäischen Kommission macht die unbefriedigende Situation für den Problembereich Kunststoffabfälle deutlich 2.

Bei der Diskussion dieses Themas im EU-Parlament im Januar 2014 stellte das Parlament in seiner Resolution, „dass das wirtschaftliche Potenzial des Recyclings von Kunstoffabfällen weitgehend ungenutzt ist. Nur 25 % des Plastikmülls wird derzeit wiederverwertet. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass sich bei vollständiger Umsetzung des EU-Abfallrechts jährlich 72 Mrd. Euro einsparen, der Jahresumsatz der Abfall- und Recyclingbranche in der EU um 42 Mrd. Euro steigern und bis 20120 über 400.000 Arbeitsplätze schaffen ließen.3“

„Wer mehr Recycling will, muss die billige Abfallbeseitigung in Müllverbrennungsanlagen stoppen“, fordert Bernhard Reiling, Präsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung 4.

„Eurostat belegt es schwarz auf weiss. In Deutschland werden nur 47 Prozent der Haushaltsabfälle recycelt. Was sich im europäischen Vergleich gut macht, ist tatsächlich aber ein Beleg dafür, dass es seit Jahren keinen wirklichen Fortschritt beim Ausbau des Recyclings in Deutschland gibt.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock: «Mit dieser Bilanz können wir uns sicher nicht zufriedengeben. Die Recyclingwirtschaft in Deutschland kann erheblich mehr. Die Politik ist gefordert, den von ihr zu verantwortenden Stillstand durch wirksame Impulse abzulösen» 5."

Das gilt selbst für Altfahrzeuge: Eine 95%-ige Verwertungsquote von Altfahrzeugen, die die heutige Richtlinie ab 2015 fordert, ist vor dem Hintergrund aktueller Marktbedingungen nicht zu erreichen. Hohe Exportquoten und die zunehmende Tendenz zur Verbrennung vermindern den Anreiz für weitere Investitionen in neue Recyclingtechnik [Beate Kummer, Scholz-Gruppe]“6.

Auch der Leitfaden für Anlagensicherheit (KAS 25) der Kommission für Anlagensicherheit beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur Umsetzung der europäischen Seveso-III-Richtlinie weist in die richtige Richtung: „Abfälle sind komplexe Stoffgemische mit stark wechselnder Zusammensetzung“ 7. Das eben macht ja die Verbrennung dieser Stoffgemische so gefährlich und nicht sicher überwachbar.

Quellen:

2 Burgenländischer Müllverband, http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=1946
3 Europäische Kommission, Brüssel 3.5.2013. COM(2013) 123 final/2
4 Umweltruf vom 14.1.2014: Resolution, ein Aufruf zum Handeln...; siehe auch die Kampagne „Generation Awake“ der Europäischen Kommission (http://www.generationawake.eu/de/).
5 Umweltruf vom 14.3.2014: Recycler fordern Abbau der vorhandenen MVA-Überkapazitäten; http://www.bvse.de/33/7319/Muellverbrennung_bremst_das_Recycling_aus
6 Umweltruf vom 14.3.2014: Recycler fordern Abbau der vorhandenen MVA-Überkapazitäten; http://www.bvse.de/33/7319/Muellverbrennung_bremst_das_Recycling_aus
7 Umweltruf vom 20.3.2014: Zunehmende Tendenz zur Verbrennung...
8 Umwelruf vom 26.3.2014: BBU: Umsetzung der europäischen Seveso-III-Richtlinie...

Mittwoch 25 September 2013

25. September: ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht berichtet über das Geschäft mit dem Dreck

ZDF-Aauslandsjournal – die Doku: Tödlicher Müll in China

Es ist ein schmutziges, aber einträgliches Geschäft: Der Dreck, den die Industrieländer loswerden wollen, landet oft in China, wo die Kunststoffindustrie einen enormen Bedarf an Plastikmüll hat. In "auslandsjournal – die doku: Tödlicher Müll in China" zeigt ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht am Mittwoch, 25. September 2013, 0.45 Uhr, wie chinesische Recyclingfirmen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur Material für neue Wegwerfprodukte herstellen.

Alte Tüten, Verpackungen – die 5000 Recyclingfirmen in der Provinz Shandong im Nordosten Chinas importieren jedes Jahr Millionen Tonnen Plastikmüll. Auch aus Deutschland. Ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Arbeiter und auf Umweltschäden werden diese Kunststoffe sortiert, mit ätzenden Reinigungsmitteln gewaschen und an die Industrie verkauft, die daraus neue Wegwerfprodukte fertigt. Der Fotograf Wang Jiuliang dokumentiert seit mehr als vier Jahren die Missstände in der "Plastik-Provinz": die rechtlosen Wanderarbeiter, die weder Atemmasken gegen die giftigen Dämpfe, noch Sicherheitshandschuhe haben, um die Finger vor dem Häcksler zu schützen sowie die verseuchten Flüsse, in die die giftigen Abwässer der Recyclinganlagen ungeklärt abfließen. In ihrer Dokumentation zeigt Nicola Albrecht die Schicksale der Wanderarbeiter, die Gier der Fabrikbesitzer und den Kampf des Fotografen Wang Jiuliang gegen das Recyclingbusiness.

Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=13016001

Kann das jemand aufnehmen?

Dienstag 19 Februar 2013

Militäreinsatz vor Somalie ja, aber für Giftmüllentsorgung vor Somalias Küste unzuständig?

Die folgende kurze Meldung erschien am 18.2.2013 im europaticker:

Belastbare Erkenntnisse für eine Verklappung von gefährlichen Abfällen vor der somalischen Küste liegen nicht vor?

Bundesregierung: Keine Kenntnisse über Entsorgung von gefährlichem Abfall vor der Küste Somalias

Die Bundesregierung besitzt keine Informationen darüber, dass vor den Küsten Somalias gefährlicher Abfall entsorgt wird. Das schreibt die Regierung in einer Antwort (17/12274) auf eine Kleine Anfrage (17/12132) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Darin hatten sich die Abgeordneten auf Medienberichte und Veröffentlichungen bezogen, wonach vor der Küste Somalias Giftmüll abgelagert worden sein soll.

Die Bundesregierung erklärt in ihrer Antwort, dass ihr die Berichte aus den genannten Quellen „weitgehend bekannt“ seien. „Belastbare Erkenntnisse, ob und in welchem Umfang eine Verklappung von gefährlichen Abfällen vor der somalischen Küste stattgefunden hat, liegen nicht vor“, schreibt die Regierung weiter. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass ein Vorgehen gegen die illegale Verklappung von gefährlichen Abfällen vor der Küste Somalias nicht zu den Aufgaben der EU-Operation Atalanta gehöre und daher auch keine Maßnahmen im Zusammenhang mit etwaigen Transporten ergriffen werden könnten.

erschienen am: 2013-02-18 im europaticker

Also ins schlichte Deutsch übersetzt: Wenn es kein Militäreinsatz ist, interessiert es nicht, egal, wie schlimm die Umweltbelastungen sind, egal offenbar auch, ob die Umweltverschmutzer aus Deutschland stammen oder mit deutscher Hilfe agieren oder deutschen Giftmüll entsorgen... Leben wir wirklich in einem Rechtsstaat, der sich in vielen Konventionen auch dem Umweltschutz verpflichtet hat?

Donnerstag 20 September 2012

Wir waren dabei!

Im Rahmen der "Rostocker Woche für Nachhaltigkeit und Klimaschutz" gab es am Sonntag, den 16. September in der Langen Straße den "Parking Day" (ohne Neusprech geht es wohl auch bei den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht): Die Straße war für jeglichen Autoverkehr gesperrt, in den Parktaschen konnten sich Aktuere mit ganz verschiedenen Themen und Angeboten tummeln.

Unsere "Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung" war natürlich dabei und konnte interessierten Besuchern Informationen zu verschiedenen Aspekten beim Umgang mit dem Abfall vermitteln:

  • Müllverbrennung ist teuer und schädigt Klima, Umwelt und Gesundheit.
  • Wird derselbe Abfall nicht verbrannt, sondern recycelt, entfallen erhebliche Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschädigungen, darüber hinaus entstehen Arbeitplätze. Statt die im Abfall enthaltenen Ressourcen zu verbrennen, können sie zur ursprünglichen Ausgangsqualität recycelt werden. Das spart gegenüber der Erstgewinnung (aus Erdöl oder durch Bergbau etc.) erheblich Energie (und man muss die "deutschen Interessen am Hindukusch" und andernorts nicht ganz so heftig und kostenaufwendig wahrnehmen...).
  • Konsequentes Recycling ist so attraktiv, dass die Bürger als "Abfalllieferanten" für gut sortiertes Material entlohnt werden könnten, statt für die Abfuhr bezahlen zu müssen.

Weiterhin lagen an unserem Stand auch NABU-Druckschriften zur Vermüllung der Meere aus - eine inzwischen ernsthafte Gefahr für nahezu alle Meeresbewohner und angesichts der wachsenden Rohstoffwerte im Abfall ein Anachronismus.

Dr. Marchus von Stenglin am Info-Stand

Dienstag 05 Juli 2011

Mehr zum Störfall in Stavenhagen

Auf unserer Webseite haben wir unter

http://www.rural-mv.de/mva-hro/havarien/stavenhagen/stavenhagen-2011-start.html

die bislang verfügbaren Informationen und Kommentare eingestellt. Dabei werden wir es aber nicht belassen! Zum Beispiel dürfte nicht nur die unmittelbar Betroffenen interessieren, wieso die Amtsärztin der Kreisverwaltung die Blutprobenröhrchen aus Bremen kommen ließ - mit dem Verzug einiger Tage - und die genommenen Blutproben zur Analyse zurück nach Bremen schickte. Als ob es nicht in M-V genügend Labore gibt, die das auch können! Wer daran denkt, dass Bremen der Hauptsitz der Firma Nehlsen ist und sich dort garantiert auch das Zentrallabor von Nehlsen befindet, liegt vermutlich nicht falsch...

Also des öfteren mal auf unsere Webseite schauen oder diesen Blog als Feed abonnieren!

Samstag 25 Juni 2011

Störfall Stavenhagen - Ein leicht verkrüzter Leserbrief

Zum Störfall in der Stavenhagener Müllverbrennungsanlage schrieb ich einen online-Leserbrief an die "Ostsee-Zeitung", der auch veröffentlicht wurde, wenngleich leicht gekürzt.

Nun behalten sich viele Zeitungen das Recht vor, Leserbriefe gegebenenfalls gar nicht zu publizieren bzw. "Sinn wahrende Kürzungen" vorzunehmen. Letzteres geschah meinem Beitrag. Ob die Kürzung "Sinn wahrend" ist oder eine nicht unwichtige Aussage entfernt wurde, können die Leser selbst entscheiden. Hier ist der vollständige Leserbrief, die weggekürzten Textstellen sind rot dargestellt:

Schwerwiegender Störfall in Stavenhagen

In der Stavenhägener Müllverbrennungsanlage gab es am 15.6. einen Störfall, bei dem eine Aschewolke aus dem Schornstein entwich. Dazu gibt es merkwürdige, um nicht zu sagen verstörende Informationen:

Die Regionalzeitungen berichten erst am 22./23.6. wie folgt: Der Betreiber ruft die „Anwohner dazu auf, Obst und Gemüse aus Gärten vor dem Verzehr gründlich zu waschen. Mit dem Aschestaub seien auch Schwermetalle wie Blei und Cadmium in die Umwelt gelangt.

Nach ersten Untersuchungen sei Wurzelgemüse im Boden nicht belastet, teilte das Unternehmen weiter mit. Die labortechnischen Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen, Bodenproben noch geplant. Umweltexperten raten, vorsichtshalber den Gartenboden im nahen Umkreis der Müllverbrennungsanlage spatentief umzugraben.

Eine Anwohnerin, die in rund 300 Metern im Garten arbeitete, verglich die Aschewolke mit einem Vulkanausbruch... Von dem mit Schwermetallen belasteten Staub habe sie auch einiges einatmen und wie andere Anlieger in dem Umkreis auch die ganze Nacht husten müssen. Trotz der großen Beunruhigung der Bürger sahen sich Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) erst am Freitag in Stavenhagen um. Das Demminer Gesundheitsamt gab erst am Montag Leitlinien heraus, wie die Betroffenen mit ihrem Obst und Gemüse umgehen sollen.

'Wir haben keinen Hinweis darauf, dass sofort gesundheitshygienische Sondermaßnahmen erforderlich wären', sagte der Landrat des Kreise Demmin, Siegfried Konieczny (Linke) auf Nachfrage“.

Die Höfe wurden per Kärcher von der Asche befreit und auch verschmutzte Fenster von der teilweise klebrigen Schicht „befreit“.

Das alles kann so nicht ohne Kommentare unsererseits stehen bleiben:

  1. Es ist richtig, dass die Aschen auch „Schwermetalle wie Blei und Cadmium“ enthalten. AUCH, denn die Liste der hochgiftigen Schadstoffe ist viel länger. Warum wird sie nicht vollständig genannt?
  2. Die betroffenen Gebäude wurden mit Hochdruckreiniger von der „teilweise klebrigen Schicht“ befreit, aber beim verschmutzten Gemüse soll gründliches Waschen ausreichen?
  3. Wurzelgemüse im Boden sei nicht belastet – wie denn auch? Der Stoffwechsel von Pflanzen verläuft nun einmal recht langsam, in den ersten Tagen der Aschebelastungen ist mit Sicherheit INNERHALB der Pflanzen nichts zu finden.
  4. „Umweltexperten raten, vorsichtshalber den Gartenboden im nahen Umkreis der Müllverbrennungsanlage spatentief umzugraben“. Diese namentlich nicht genannten „Umweltexperten“ sollten ob ihrer gesundheits- und umweltgefährdenden Empfehlung vor Gericht gestellt werden. Das einzig Richtige besteht darin, die Asche mitsamt dem darunter liegenden Boden abzukratzen und als Sondermüll zu entsorgen. Wer hingegen die schadstoffbeladene Asche in den Boden einarbeitet, verseucht sein Garten- oder Ackerland für alle Zeit. Schwermetalle haben keine Halbwertszeit, sie bleiben für immer und ewig giftig!
  5. Unverantwortlich halte ich auch das späte Reagieren der Fachbehörden (Störfall am Mittwoch, erste Reaktion des STALU am Freitag und des Kreisgesundheitsamtes am darauf folgenden Montag) sowie die mehr als beschönigende Aussage des Landrates, „wir haben keinen Hinweis darauf, dass sofort gesundheitshygienische Sondermaßnahmen erforderlich wären". Ein Landrat muss nicht alles wissen, aber er muss wissen, wie und von wem er Sachkunde erhalten kann.
  6. Der Störfall ereignete sich am Mittwoch, den 16.6. abends gegen 19.30 Uhr. Die Zeitungen berichten ERST EINE WOCHE SPÄTER darüber. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Dr. Günter Hering, Rostocker Initiative für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.

Dabei hatte ich mir weitergehende Presseschelte schon verkniffen. Die Ostseezeitung beispielsweise veröffentlichte ihren Beitrag nicht online, sondern nur in der Printversion und im bezahlpflichtigen E-Paper. Die kostenlose online-Ausgabe enthielt keinerlei Hinweis! Informationen über gesundheitsgefährdene Ereignisse sollten jedoch für jeden frei zugänglich sein. Die Schweriner Volkszeitung und der Nordkurier veröffentlichten dank ihrer gemeinsamen "Mantel"-Redaktion einen absolut identischen Text. - Informationsarmut im platten Land und die Bürger zahlen drauf, mit ihrer Gesundheit und den fehlenden Möglichkeiten, sich zu wehren.

Posted by Dr. Hering, Günter at 11:57
Edited on: Samstag 25 Juni 2011 12:55
Categories: Gesundheit, Luftbelastung, Müllverbrennung, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbelastungen

Mittwoch 16 März 2011

Kernkraftwerke abschalten - eine CAMPACT-Unterschriftenkampagne

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

die Nachrichten über die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima machen fassungslos und wuetend.

Bundeskanzlerin Merkel kuendigte unmittelbar danach an, die Sicherheit aller deutschen Atomreaktoren zu überpruefen. Jetzt muessen wir dafür sorgen, dass es nicht beim unverbindlichen Pruefen bleibt.

Ich habe gerade einen Appell an die Kanzlerin unterzeichnet, Atomkraftwerke in Deutschland endlich abzuschalten. Sobald 100.000 Menschen den Appell unterzeichnet haben, soll er in als Anzeige in bundesweiten Tageszeitungen veroeffentlicht werden.

Unterzeichne/n auch Du/ Sie: http://www.campact.de/atom2/sn11/signer

Umfassendere Informationen von Campact finden sich weiter unten.

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

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Newsletter 6/2011

Dienstag, 15. März 2011 - 355.294 Abonnenten

Jetzt Konsequenzen ziehen!

Fassungslos verfolgen wir die nukleare Katastrophe in Japan. Kanzlerin Merkel will jetzt die Laufzeitverlängerung für 3 Monate aussetzen und die Sicherheit der Meiler prüfen. Doch Fukushima lässt nur eine Konsequenz zu: AKWs abschalten - und zwar jetzt!Unterzeichnen Sie unseren Appell an Merkel!

<http://www.campact.de/atom2/sn11/signer>

Die Bilder und Berichte aus Japan machen fassungslos. Die Lage in der Atomanlage Fukushima 1 scheint in diesen Stunden völlig außer Kontrolle zu geraten. Wir sind schockiert, entsetzt und in Gedanken bei den Menschen in Japan. Gleichzeitig ist es uns wichtig, jetzt dafür zu sorgen, dass endlich der Situation angemessene politische Konsequenzen gezogen werden.

Als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe in Japan kündigte Bundeskanzlerin Merkel gestern an, die Laufzeitverlängerungen für drei Monate auszusetzen und die Sicherheit der Atomreaktoren zu überprüfen.

Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass es nicht beim unverbindlichen Prüfen bleibt. Die Konsequenz aus Fukushima kann nur eine sein: AKWs abschalten - und zwar jetzt! Unterzeichnen Sie unseren Appell!

Fordern Sie Konsequenzen von der Kanzlerin!

<http://www.campact.de/atom2/sn11/signer>

Mit großformatige Anzeigen in bundesweiten Tageszeitungen und Plakaten bei ihren öffentlichen Auftritten wollen wir die Kanzlerin in den nächsten Tagen überall mit unserem "Abschalten!"-Appell konfrontieren. Mit dem knappen Schriftzug auf schwarzer Fläche signalisieren wir: Es geht nicht mehr um den Austausch von Argumenten. Die sind längst bekannt. Es geht nur noch um ein einziges Wort, dass unserem Entsetzen und unserer Fassungslosigkeit entspringt: Abschalten!

Unterzeichnen Sie den Appell an Frau Merkel! <http://www.campact.de/atom2/sn11/signer>

Mit herzlichen Grüßen

Susanne Jacoby, Günter Metzges und Christoph Bautz

PS: Auch unsere Menschenkette am Samstag in Stuttgart stand unter dem Eindruck der Ereignisse. Auf 45 Kilometern forderten 60.000 Menschen den Ausstieg aus der Atomkraft. Drei Kameras haben für unseren Aktionsfilm aus der Luft und am Boden bewegende Eindrücke eingefangen.

Schauen Sie unseren Kettenfilm... <http://bit.ly/ketten-film>

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Aktuell, kritisch, aktiv! Mischen Sie sich ein und gestalten Sie Politik! Nirgendwo geht das so umfassend und schnell wie bei uns. 355.294 Menschen sind schon dabei. Innerhalb weniger Minuten verleiht Campact Ihnen eine Stimme!

Mit Ihrem Abo des Campact-Newsletters sind Sie Teil des Netzwerks. Unterstützen Sie Campact! <https://www.campact.de/campact/spenden/support>

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Campact e.V. | info@campact.de | Campact e.V. | Artilleriestraße 6 |

27283 Verden | campact.de <http://www.campact.de>

Posted by Dr. Hering, Günter at 18:52
Edited on: Donnerstag 17 März 2011 18:55
Categories: Demokratische Teilhabe, Energie, Gesundheit, Luftbelastung

Montag 07 Februar 2011

Ganz tief durchatmen!

In der Schweriner Volkszeitung erschien heute ein Artikel mit dem Titel "Durchatmen: Unsere Luft ist Spitze" (http://www.svz.de/nachrichten/home/top-thema/article/1715/durchatmen-unsere-luft-ist-spitze.html bzw. auf den Lokalseiten Parchim und Sternberg).

Mein Leserbrief dazu lautet wie folgt:

Spitze unter noch schlechteren

RELATIV bewertet stimmen die Aussagen, sofern sie sich auf überhaupt gemessene Werte beziehen. Denn viele in der Luft vorhandene Schadstoffe WERDEN ÜBERHAUPT NICHT GEMESSEN, beispielsweise Dioxine. Aber auch die Lebern hiesiger Schafe enthalten unvertretbar hohe Dioxinkonzentrationen... (Da kam ein Wanderer des Wegs und sachte, "deshalb messen die ja auch nicht die Dioxinbelastung der Luft").

Weiterhin findet sich auf der Webseite des LUNG (www.lung.mv-regierung.de) überhaupt noch kein Jahresbericht für 2010!

Merke: Wirklich gute Nachrichten kommen durch Weglassen unerfreulicher Informationen zustande. Das gilt für Afghanistan wie für die einheimische Luftqualität.

Besonders deutlich wird die Vorgehensweise bei der Luftbelastungsüberwachung einer Müllverbrennungsanlage, wie sie beispielsweise in Rostock steht. Dioxin muss nur einmal im Jahr gemessen werden und der Messtrupp muss sich vorher ankündigen. Was an allen anderen Tagen ausgestoßen wird, interessiert keinen der Verantwortlichen, keinen Arzt, keine Krankenkasse und auch kaum einen Bürger. Dabei verweht das Zeug wie andere emittierte Giftstoffe über viele hundert Kilometer (siehe Schafslebern).

Durchatmen!

Posted by Heiko Heimlich at 18:55
Edited on: Montag 07 Februar 2011 19:05
Categories: Feinstaub, Gesundheit, Luftbelastung, Müllverbrennung

Montag 17 Januar 2011

Dioxine: Das Böse ist immer und überall!

Im OZ-Artikel vom 16.1. (Experten:Dioxinbelastung steigt mit Lebensalter“) wird festgestellt, „dass in allen Böden Dioxin enthalten“ ist. Das gilt nicht nur für M-V. Das Bundesumweltministerium (BMU) stellte bereits im Februar 2009 mit, dass die Dioxinbelastung in Schaflebern kein regionales Problem ist, sondern durch entsprechende Probenerhebung in nahezu allen Bundesländern nachgewiesen kann. „Die Sammlung und Auswertung von Daten, die in einzelnen Bundesländern bereits begonnen hat, soll für das gesamte Bundesgebiet bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Zudem einigten sich Bund und Länder darauf, verstärkt nach den Ursachen der erhöhten Dioxinbelastungen zu suchen.“ Im Juni 2009 gab es dann einen „Leitfaden für Geflügel-, Rinder-, Schaf- und Schweinehalter“ mit Fragebögen, in der u.a. die Nähe zu Krafwerken, Müllverbrennungsanlagen usw. abgefragt wurde. Aber diese Fragebögen wurden nur als Option ins Internet gestellt und welcher Tierproduzent liefert schon freiwillig belastende Aussagen? Von einer Auswertung ist demzufolge auf der UBA-Webseite oder anderen öffentlich zugänglichen Quellen nichts zu finden.

Der Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, Udo Pllmer, stellte in einer Veröffentlichung vom 7. Januar fest, dass die Dioxin-Belastungen von freilaufenden Tieren in der Regel viel höher sind, als wenn sie im Stall gehalten wurden. „Vor 14 Tagen hatten wir einen analogen Skandal, der kaum mediale Aufmerksamkeit erfahren hat: Das Veterinär-Untersuchungsamt in Münster hatte festgestellt, daß bei freilaufenden Rindern regelmäßig die Höchstwerte für Dioxin überschritten werden. Die Biobauern wurden deshalb mit Vermarktungsverboten belegt. Die hatten ihre Rinder aber nicht mit schlimmen Fettkomponenten gefüttert, sondern einfach nur weiden lassen“.

Die primären Quellen für Dioxine sind nahezu ausschließlich Verbrennungsprozesse, wie sie in Hüttenwerken, thermischen Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen, aber auch in Verbrennungsmotoren stattfinden. Einiges ist zur Zeit noch unvermeidbar, anderes schon. Vermeidbar sind heutzutage in jedem Fall Müllverbrennungsanlagen, die der Wirtschaft recycelbare Rohstoffe entziehen und zugleich erhebliche Luftbelastungen produzieren. Was seit einiger Zeit auch in Rostock „nachhaltig“ passiert! Die dioxinbeladenen Feinstäube verteilen sind je nach Wind und Wetter über viele hundert Kilometer, landen letztendlich auf den Pflanzen und im Boden und belasten so auch die Bioprodukte. HIER Veränderungen herbeizuführen (die auch ganz erhebliche Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen bewirken würden), erscheint mir viel wichtiger als die ausschließliche Kontrolle der Futtermittelhersteller.

Veröffentlicht am 16.1.2011 als online-Leserbrief in der Ostsee-Zeitung

Donnerstag 09 Dezember 2010

Mitdiskutieren!

Dieses Angebot sollten wir permanent nutzen:

Nachhaltig LINKS

Auf der Internetseite www.nachhaltig-links.de wird ab sofort informiert und kann diskutiert werden zu Gerechtigkeit und Ökologie, grünen Themen und linker Politik, Nachhaltigkeit und Fairness. Über Blockaden und Betonköpfe. Über neue Wege, passende Bahnen und den Streit um grüne Autos. Über Entscheidungen, die heute zu treffen sind, wenn uns nicht übermorgen die Luft ausgehen soll.

Mittwoch 08 Dezember 2010

Großdemo in Greifswald gegen Castortransport - Busse fahren auch ab Rostock!

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

weil Atommeiler auch nicht besser sind als Müllverbrennungsanlagen, sende ich Euch/Ihnen die nachstehende Information zur Greifswalder Anti-Castor-Demo.

Wahrscheinlich kann in persönlichen Gesprächen bei der Fahrt und auf der Demo auch über unseren Widerstand und die wichtigen Gründe, die gegen Abfallverbrennung sprechen, informiert werden (wer lange nicht auf unsere Webseite www.rostock-mva.de zu Besuch war: Dort stehen viele neue Argumente, insbesondere im Abschnitt "Alternativen").

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

PS.

1. Unser Ministerpräsident will auch an der Demo teilnehmen
2. Das Jahr geht langsam zu Ende. Bitte ggf. an den Mitgliedsbeitrag denken!

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: Sehr wichtige überkreisliche Veranstaltung am 11.12.2010 !!!!

Datum: Wed, 08 Dec 2010 12:35:28 +0100

*Auch von Rostock fährt ein Bus um 11.00 Uhr hinter dem Hauptbahnhof. 10 € pro Teilnehmer!*

*Telefonische Anmeldung unter: 0381/455155*

bitte um Weiterleitung an Interessierte

Teilnahme von Bürgerinnen und Bürger aus Bad Doberan an der Demonstration gegen den CASTOR-Transport in Greifswald ist möglich!

4000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet werden am 11. Dezember 2010 zur Großdemonstration in Greifswald erwartet, die um 13.00 Uhr am Bahnhof startet. Es sprechen Leute aus verschiedenen Initiativen aus dem Bundesgebiet.

Bündnis 90/Die Grünen in Mecklenburg Vorpommern unterstützen die Demonstrationen und haben Busse organisiert, die aus vielen Städten nach Greifswald fahren, so auch aus Bad Doberan. Der Bus wird in Bad Doberan am Sonnabend, d. 11. Dezember 2010 um 10:10 Uhr vor dem Gymnasium am Alexandrinenplatz ankommen und um 10:15 Uhr abfahren. Die Mitfahrt kostet insgesamt für Hin- und Rückfahrt 10 Euro pro Person. Die Rückfahrt beginnt gegen 17:30 Uhr in Greifswald.

Für eine bessere Planung bitte anmelden bei
Heinz Keuer (info@gruene-doberan.de) oder bei
Markus Brost (T. 0381 - 455 155 bzw. T. 0160-983 947 15)

Die Demonstration mit Menschen aus Grimmen , Stralsund, Neubrandenburg, Bad Doberan, Rostock , Neustrelitz, Bergen/Rügen, Schwerin, Waren, Wismar, Thiessow/Rügen, Ludwigslust und weiteren Orten wird um 13.00 Uhr auf dem Platz vor dem Greifswalder Bahnhof (ZOB) starten, um die Innenstadt führen (Bahnhofsplatz, Bahnhofsstrasse, Goethestrasse, Europakreuzung, Hansering, Löfflerstrasse, Lange Strasse, Karl-Marx-Platz, Bahnhofsplatz) und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Bahnhof etwa um 17 Uhr enden.

Weitere Informationen Großdemonstration in Greifswald:

http://www.gruene-mv.de/themen/klima-energie-und-umwelt/castortransport-nach-lubmin.html
http://www.lubmin-nixda.de/
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/castor-transporte/lubmin.html
http://blog.gruene-greifswald.de/2010/12/06/pressemitteilung-anti-atom-bundnis-nordost-aktionen-zum-castortransport/
http://www.contratom.de/2.0/index.php?mod=blog&baum2=1&baum3=1&artikel=1425

Heinz Keuer, Heckenrosenweg 12, 18209 Bad Doberan, Tel. 038203-65217, Fax: 038203-65218

http://www.gruene-doberan.de/

Mittwoch 24 November 2010

Atommülltransporte nach Lubmin?

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

Müllverbrennung ist zukunftsfeindlich, Atomschrott ebenso. Deshalb erlaube ich mir, Euch / Sie über eine Bundestagpetition zu informieren und zu bitten, gegebenenfalls mitzuzeichnen.

Der Text der Petition lautet:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ..."Im atomaren Zwischenlager Lubmin sollen entsprechend dem Willen des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ausschließlich Castoren mit radioaktiven Abfällen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zwischengelagert werden."

Begründung

1990 wurde beschlossen, das Kernkraftwerk Lubmin abzuschalten. Zu klären war in der Folge, was mit dem radioaktiven Müll geschehen sollte. Einheitlicher politischer Wille der Verantwortungsträger des neu gegründeten Landes Mecklenburg-Vorpommern war, dass ein Zwischenlager am Standort Lubmin errichtet werden sollte, um die radioaktiven Abfälle aus Lubmin und aus dem Versuchskraftwerk Rheinsberg in Brandenburg zwischen zu lagern. Dieser Konsens hat bis heute Bestand. Auf seiner Juli-Sitzung 2010 hat der Landtag im Einvernehmen mit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns den Konsens bestätigt und einen entsprechenden Beschluss gefasst. Mehrere Kommunalparlamente der Region Vorpommern des Landes haben sich diesem Votum angeschlossen. Da das Land aber auf Grund der Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland keine Befugnisse auf dem Gebiet hat, sollen noch vor Jahresende Castoren mit hochradioaktiven Abfällen aus anderen Einrichtungen und Bundesländern in Lubmin eingelagert werden. Damit will sich der Bund über den erklärten Willen des Landes hinwegsetzen. Dieses Vorgehen ist für mich nicht akzeptabel. Deshalb fordere ich den Bundestag auf, den Willen des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und der betroffenen Kommunalparlamente zu respektieren und die Zwischenlagerung atomarer Abfälle aus Einrichtungen anderer Bundesländer als Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in Lubmin nicht zuzulassen.

Die Petition ist zu finden (und dort auch mitzuzeichnen) unter

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14723

Posted by Dr. Hering, Günter at 19:43
Categories: Energie, Gesundheit

Freitag 29 Oktober 2010

Feinstäube und die Bundesregierung

im "Neuen Deutschland" vom 25.10.2010 fanden wir folgenden Artikel:

"Rußige Politik

Regierung tut nichts gegen Feinstaub

Von Peter Nowak

Kein Aprilscherz: Ab 1. April 2011 sollen nach dem Willen von Schwarz-Gelb Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter von der bisher geltenden »Strafsteuer« befreit und die Beschränkungen für die Einfahrt in innerstädtische Umweltzonen gelockert werden. Zudem will das Bundeskabinett auf die geplante Mauterhöhung für abgasreiche Lastwagen verzichten, kritisierten in dieser Woche mehrere Umweltverbände, darunter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Offenkundig hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) nicht vor, die nach wie vor hohe Feinstaubkonzentration in Großstädten energisch zu bekämpfen. Dabei sind die Belastungen vor allem in verkehrsreichen Gegenden so hoch, dass die Giftpartikel praktisch 82 Millionen Menschen zu »Passivrauchern« machen. Das Krebsrisiko steigt dadurch ebenso wie die Gefahr von Herzkreislaufkrankheiten, warnen Umweltexperten.

Druck gibt es allerdings nicht nur von Umweltverbänden. Auch die EU-Kommission will angesichts des fortgesetzten Überschreitens der Grenzwerte bereits im November über ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik entscheiden. Dadurch könnten noch hohe Strafzahlungen auf Deutschland zukommen.

Das bietet den Umweltverbänden gute Möglichkeiten, ihre Kritik an die Öffentlichkeit zu tragen. Von ihnen wurde Röttgen wegen seiner unionsinternen Kritik an einer zu langen Laufzeitverlängerung bei Atomkraftwerken in der letzten Zeit viel zu lange geschont. In der Feinstaubdebatte sollte es aber nicht bei Resolutionen bleiben. Warum machen Ökologen nicht auch mit Straßenaktionen deutlich, dass die Umweltverpester auf vier Rädern genauso inakzeptabel wie die alten Atomkraftwerke sind? Auch beim Kampf gegen die Feinstaubverursacher sollte nicht in erster Linie nach dem strafenden Staat gerufen werden. Ökologische Argumente für zivilen Ungehorsam gibt es auch hier."

Dabei ist Dieselruß-Feinstaub bei weitem nicht so toxisch wie MVA-Feinstaub! Die Gesundheitswirtschaftler kann der lockere Umgang mit den Feinstäuben nur freuen: Mehr Kranke, mehr Umsatz. Die Rentenversicherer dürften auch keine Bedenken haben: Kürzere Lebenszeiten entlasten die Rentenkassen.

Wie schreibt der ND-Autor zu recht: Man sollte nicht in erster Linie nach dem strafenden Staat rufen. ES IST UNSER LEBEN!

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

Dienstag 14 September 2010

Greenpeace-Studie: Einführung in die gesundheitlichen Risiken der Müllverbrennung

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Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,
sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,

es ist wie es ist. Nur wenn es Greenpeace sagt, wird es (hoffentlich!) eher geglaubt als wenn unser kleiner Verein die Fakten zur Gesundheitsgefährdung durch MVA's benennt. Auch Greenpeace kann nicht finden, was angebliches Expertenwissen sein soll: Das die Luft aus dem Schornstein der Rostocker MVA sauberer sei als die Umgebungsluft:

http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=1699

Die Kurzfassung der originalen Greenpeace-Studie ist über den vorgenannten Link ebenfalls zu finden.

Ob die Medien auch diese Information verschweigen werden?

Mit freundlichen Grüßen Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.
Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied
Posted by Dr. Hering, Günter at 17:53
Edited on: Dienstag 14 September 2010 18:02
Categories: Gesundheit, Müllverbrennung