Autofrei für den Klimaschutz

Mehr als nur autofrei und fahrradfreundlich! Wie eingeschränkt doch die Medien berichten...

Am Sonntag, den 16.09.2012, fand der erste Rostocker Parking Day (Entschuldigung, aber das Neusprech stammt nicht von uns, sondern ist die offizielle Benennung des Vorganges durch die Stadtverwaltung Rostock) statt und unsere „Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.“ beteiligte sich an der alternativen Parktaschen-Nutzung.

Die Medien haben das lieber nicht wahrgenommen. Zwei Fernsehteams liefen an uns vorbei, keine Regionalzeitung nahm uns zur Kenntnis, lediglich von einer online-Studentenzeitung wurden wir interviewt. Dabei waren wir doch gar nicht zu übersehen (Bild rechts)!



Online war in der Ostseezeitung nichts und bei der SVZ/NNN folgendes zu finden:

Kein Auto weit und breit, nur Fahrradfahrer und gemütlich schlendernde Fußgänger waren gestern in der Langen Straße in Rostocks Innenstadt unterwegs. Möglich wurde diese besondere Aktion durch den so genannten "Parking Day" und den ersten Klima-Aktionstag der Hansestadt.

Eröffnet wurde der umweltfreundliche Nachmittag von Bau- und Umweltsenater Holger Matthäus (Grüne). "Wie fahrradfreundlich eine Stadt ist, erkennt man immer erst dann, wenn man mal Besuch bekommt oder in einer anderen Stadt mit dem Rad unterwegs ist", so der Senator. Ein positives Beispiel dafür sei Kopenhagen. Diese Stadt würde vor allem durch ihre Radfahrer leben. Die Umweltfreundlichkeit Skandinaviens solle auch für Rostock angestrebt werden, so Matthäus weiter.

Geehrt wurden dann auch die Fahrrad-Teams, die im Stadtradeln die meisten Kilometer erradelt hatten. Die Aktion lief vom 23. August bis 12. September. In der Kategorie "Bestes Team" war die Uni Rostock mit unschlagbaren 14 895 Kilometern und 117 Teilnehmern nicht mehr einzuholen. Die "Überflieger" waren das aktivste Team mit durchschnittlich 1000 Kilometern pro Teilnehmer. Zudem waren auch Schüler der Don-Bosco-Schule, des Erasmus-Gymnasiums und der Werkstattschule auf dem Rad unterwegs. Zusammen haben sie mehr als 47 000 Kilometer auf dem Drahtesel zurückgelegt. Im vergangenen Jahr nahm nur eine Schule am Wettbewerb teil.

Höhepunkt des Tages waren jedoch die umgestalteten Parklücken. Vom Kaffeekränzchen über angelegte Gärten bis zu Wollspinnereien war viel Ungewöhnliches dort zu sehen, wo sonst Auto an Auto steht. Kerstin Heyl vom Interkulturellen Garten hat zusammen mit ein paar Helfern eine ganze Gartenlandschaft entstehen lassen: "Wir basteln hier zum Beispiel Lavendelsäckchen, Seedballs oder pflanzen Kräuter." Die Utensilien dafür haben sie vorher im Garten gesammelt.

An anderer Stelle zeigte BMX-Künstler Rayk Hahne, was man alles mit einem Fahrrad machen kann. Dass er sein Motto "Jeder kann Rad fahren" lebt und nichts lieber als selbiges tut, konnten die Besucher bei einer seiner artistischen Vorstellungen erleben.

Auch die NNN hatten ein Lesezelt mitten in eine der Parklücken gestellt. Darüber haben sich vor allem die kleinen Besucher wie Fabian und Julian Weißenfels gefreut, die beim Riesen-Jenga versuchten, den jeweils anderen im Türmchenbauen zu überbieten.

Der dritte "Parking Day" ist Teil der Rostocker Woche für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Noch die gesamte nächste Woche finden täglich Veranstaltungen rund um den Umwelt- und Klimaschutz in der ganzen Hansestadt statt.



Ein Leserkommentar merkt an:

HEIKO HEIMLICH 17.09.2012 11:34

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

"Der dritte 'Parking Day' ist Teil der Rostocker Woche für Nachhaltigkeit und Klimaschutz." Mal abgesehen davon, dass es meines Wissens in Rostock der ERSTE Parking Day war: Es gab neben Kaffekränzchen, Gärten, Wollspinnereien, Lavendelsäckchen, Radfahren und Türmchenbauen in verschiedenen Parklücken "auch" Informationen und Aktionen zum Kernthema NACHHALTITHEIT UND KLIMASCHUTZ. Warum berichtet die SVZ / NNN nicht darüber?

Quelle/ Autor: SVZ/NNN 17.09.2012