Töpfer: Kreislaufwirtschaft ist Voraussetzung, um künftig 6 bis 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten sinnvoll bewältigen zu können

Umweltpionier Hans Roth: Denn die Zukunft findet "Jetzt" statt

Saubermacher präsentierte am ECOPORT im Rahmen eines Symposiums mit Ex-Umweltminister Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer den Saubermacher Nachhaltigkeitsbericht 2011. In Zeiten der Rohstoffknappheit stellt Umweltpionier Hans Roth die Forderung, die notwendige Verantwortung zu übernehmen, in den Mittelpunkt. Denn die Zukunft finde "Jetzt" statt.

Highlight des  Programms war der Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS) Potsdam. Der Ex-Umweltminister und ehemalige Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen in Nairobi ist der Überzeugung, dass "Kreislaufwirtschaft die Voraussetzung ist, um künftig 6 bis 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten sinnvoll bewältigen zu können". "Vor allem ist es aber noch immer weitestgehend unbekannt, dass hinter jedem Abfalleimer High-Tech-Anlagen stehen, die die Voraussetzung für die Ressourcenrückgewinnung sind", so Töpfer weiter. Als wesentliche Herausforderung sieht der Kreislaufwirtschaftsexperte die Bewältigung des beträchtlichen Gefälles zwischen entwickelten und weniger entwickelten Regionen in Hinblick auf Zugang zu High-Tech-Maschinen und Know-how. Der Ausgleich dieses Gefälles wird entscheidend für die Genesung des Patienten Erde sein - hier sind die Bemühungen deutlich zu intensivieren, bestätigt auch Umweltpionier Hans Roth, der täglich bemüht ist, einen Beitrag zu leisten. "Mit dem Saubermacher Nachhaltigkeitsbericht gibt es die gesammelten Aktivitäten erstmals zum Nachlesen und vielleicht sogar Tipps zum Nachahmen", würde sich Hans Roth freuen. Jedoch sieht der Saubermacher Gründer die Bemühungen rund um Nachhaltigkeit zum Teil in Gefahr: "Unternehmen als Stütze für eine nachhaltige Leistungserbringung können ihre Aufgabe nur dann bewältigen, wenn die öffentliche Hand die Voraussetzungen dafür schafft. Dazu gehören neben Best- statt Billigstbieterausschreibungen vor allem auch die Förderung des Wettbewerbs, als Motor für Innovationen."

Klaus Töpfer, der sich seit Jahrzehnten auf internationalem Parkett bewegt, setzt sich genauso wie Saubermacher für eine nachhaltige Entwicklung und Problemlösung ein und brachte Deutschland das Recycling nahe. Für sein vorbildliches Engagement erhielt der Politiker und Wissenschaftler zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, den Deutschen Umweltpreis, den Theodor-Heuss-Preis und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk.

Ernst Gugler, Geschäftsführer gugler cross media, ist der Überzeugung, dass alle Produkte dem Vorbild der Natur folgend, wieder in Kreisläufe eingebracht werden müssen. "In der Natur bleibt nichts übrig, alles wird wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Bisher blieben aber z.B. beim Papierrecycling 40 % Farben und Füllstoffe als nicht recyclierbare Schlämme zurück. Wir haben in einem ersten Schritt alle Inhaltsstoffe analysiert und begonnen, sie gegen recyclierbaren Stoffe zu ersetzen. Mit dem Ergebnis, dass die nach dieser Methode erzeugte Druckprodukte sogar kompostiert werden können", erläutert Gugler ein schönes "Cradle to Cradle" Anwendungsbeispiel.

DDr. Horst Pirker, CEO Saubermacher sieht die Zukunft der Ressourcenwirtschaft im Management von Stoffflüssen. "Alleine das Wort Abfall suggeriert ja bereits, dass man sich von etwas trennen möchte, besser wäre es von Ressourcen oder Stoffen zu sprechen", sieht Pirker allein in der Begriffsbezeichnung schon Potenzial für Veränderung. "Während die Abfallwirtschaft 2.0 vor allem als Logistiker und nur zum Teil als Rohstofflieferant für die Industrie fungiert, könnte die Ressourcenwirtschaft der Zukunft Kernakteur & Bindeglied einer funktionierenden Recyclinggesellschaft sein", wünscht sich Horst Pirker.

Bei der anschließenden hochkarätig besetzten Diskussionsrunde mit führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und CSR diskutierten u.a. der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Steiermark Hofrat DI Dr. Wilhelm Himmel, Chef der Abfallsektion im Lebensministerium DI Christian Holzer, die Grüne Vordenkerin Ing. Monika Langthaler, LAbg. Karl Petinger und Institutsvorstand-Stv. am Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik der Montanuniversität Leoben Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Roland Pomberger.

Der Einladung zum Symposium folgten zahlreiche Spitzen aus Wirtschaft und Politik, darunter Umweltlandesrat Johann Seitinger, der gemeinsam mit Hans Roth auch die Begrüßung übernahm.

Über den Saubermacher Nachhaltigkeitsbericht:

"Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass ein Kreislauf nur durch ausgewogenes Geben und Nehmen funktioniert. Mit zukunftsweisenden Abfallentsorgungs- und Recyclingkonzepten leistet Saubermacher einen wesentlichen Beitrag, um die natürlichen Ressourcen für die nächsten Generationen zu erhalten.", erläutert Saubermacher Gründer Hans Roth seine Beweggründe.

Der Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert die Leistungen der Saubermacher Dienstleistungs AG in den Kategorien Forschung und Entwicklung, Ökonomie, Sicherheit, Umweltschutz, Mitarbeiter etc. Er zeichnet ein umfassendes Bild des Engagements des Entsorgungs- und Verwertungsunternehmens beginnend bei Maßnahmen und Herausforderungen über Lösungen bis hin zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs.

Nachhaltigkeitsziele und Werte finden darin ebenfalls Platz wie die Dokumentation der Zertifizierungen und Qualitäts-Kennzahlen.

Daten und Fakten:

Der Saubermacher Nachhaltigkeitsbericht steht zum Download zur Verfügung.

erschienen am: 2012-07-16 im europaticker