Weder deponieren noch verbrennen!
Am 19.7. erschien in der SVZ ein Artikel „Land soll Deponie schließen“, in dem über die Forderung der Lübecker Bürgerschaft berichtet wird, die Deponie Ihlenberg / Schönberg zu schließen. Lübeck sei nur rund 15 km von der Sondermülldeponie entfernt. Der SVZ-online-Leser Fritz Heidemann schrieb dazu folgenden Kommentar:
Heutzutage muß
man Müll, auch keinen "Sondermüll", deponieren
oder verbrennen. Es gibt Alternativen (siehe u.a.
www.rostock-mva.de). Die Stoffe gehören in den Kreislauf zurück!
Einerseits wächst angesichts steigener Rohstoffpreisedie
Beschafftunskriminalität (siehe Kupferrohrdiebstahl einer
Gasleitung), andererseits deponieren wir komplexere (und hochgiftige)
Materialien, statt sie zurückzuzerlegen.
Das ist nicht
nur meine persönliche Meinung: "Im Abfall steckten
Wertstoffe, die in erster Linie werkstofflich und erst in zweiter
Linie energetisch bzw. thermisch genutzt werden müssten.
'Deshalb müssen unsere Anstrengungen dahin gehen, so effizient
und nachhaltig wie möglich die Wertstoffe im Abfall der
weiterverarbeitenden Industrie zur Verfügung zu stellen. Wir
können und dürfen uns in Deutschland, als führende
Exportnation ohne nennenswerte eigene Rohstoffvorräte, nicht
mehr den Luxus einer Wegwerfgesellschaft leisten'", betonte Eric
Rehbock. Herr Rehbock muß es wissen, denn er ist
Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband
Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Und Beate Kummer,
die sich seit 1997 bis zur Geschäftsführerin des bsve
hochgearbeitet hatte und heute als freie Journalistin die „Kummer
Umweltkommunikation“ herausgibt, fragt: „Verstößt
Deutschland nicht nur gegen die verschiedenen Deponievorschriften
sondern auch gegen das Kreislaufwirtschafts- und Abfall- sowie das
Bundesbergrecht? Dies jedenfalls hat die Bundesvereinigung
Umweltaudit zum Thema illegale Ablagerung von Abfällen in
ostdeutschen Anlagen vor kurzem moniert.“
Aber in M-V kommt
je wohl jede Erkenntnis bis zu 50 Jahre später. Daher leistet
sich dieses Land neben der Deponie Ihlenberg beispielsweise auch eine
sehr groß (viel zu groß) bemessene
Müllverbrennungsanlage, wenige Kilometer entfernt von Urlaubs-
und Gesundheitseinrichtungen. Der giftige Feinstaub erwischt alle,
Urlauber wie Einwohner. Er weht bei entsprechenden Winden auch bis
nach Schwerin...
Quelle/Autor: FRITZ HEIDEMANN; 20.07.2008 19:42; SVZ/M-V