Urlauberschwund

Es geht in Zukunft an die Nordsee...

Die ersten Urlauber reagieren, zunächst „nur“ auf die Kraftwerkspläne in Lubmin. Die wenigstens sind öffentlich wahrnehmbar. Aber keiner sollte glauben, dass das bislang in der Öffentlichkeit kaum genannte Vorhaben einer Müllverbrennungsanlage im Rostocker Überseehafen auf die Dauer totzuschweigen ist. Die Lubminer und mit ihnen die Usedomer und Rüganer Touristiker und Einwohner haben wenigstens die Chance, während des Genehmigungsverfahrens ihre Meinung zu äußern. In Rostock wurde die jetzt im Bau befindliche Müllverbrennungsanlage ohne Öffentlichkeitsbeteiligung genehmigt. Wie werden wohl die Briefe getäuschter Urlauber lauten, wenn schon Lubmin (noch gar nicht in der Umsetzung) Reaktionen wie die folgende auslöst?

Herr Ringstorff, wir haben eine eigene Meinung!

Wir Touristen werden selber entscheiden, ob wir Geld dafür ausgeben, um uns von einem riesigen veralteten Kohlekraftwerk vergiften zu lassen. CO2 Abscheidung, da kann ich nur lachen. Schauen Sie sich den Beitrag von Monitor (Sendung vom 31.01.2008 CO2 freies Kohlekraftwerk) im Internet an. Mit diesem Slogan soll der Bau dieser Kraftwerke gerechtfertigt werden.
Wir fahren seit Jahren nach Usedom und Rügen, auch aus gesundheitlichen Gründen. Doch damit ist jetzt Schluss! Ein Bundesland, welches doch lieber auf Energieexport als Tourismus setzt, verzichtet anscheinend gern auf uns! Deshalb geht es in Zukunft an die Nordsee.

Ute Metzler, Köln, 14.3.08

Recht hat Frau Metzler, Feinstaub gibt es auch in Köln genug.