Schlimm, schlimmer, am schlimmsten
Die SVZ berichtete am 11.7. unter der Überschrift „Angst in Lübeck nach Krebs-Studie“ von der erhöhten Krebsrate unter Mitarbeitern der Deponie Ihlenberg und den daraus resultierenden Ängsten in Lübeck. In einem Leserkommentar schrieb Kain F. dazu:
Angst in Lübeck -
vor den Risiken der Deponie Ihlenberg. Die Angst ist nicht
unbegründet, aber: Die Gifte auf der Deponie sind unter recht
guter Kontrolle, Luftbelastungen weitestgehend ausgeschlossen, zum
Grundwasser hin gibt es Dichtungen und Überwachungen Selbst wenn
das Grundwasser verseucht würde (was hoffentlich nie eintritt!)
- die Ausbreitung wäre kontrollierbar und es gäbe
Alternativen für die Trinkwasserversorgung. Ein Kostenproblem
sicherlich, aber von der Sache her nicht unlösbar.
Warum
macht sich kein Mensch Sorgen um die giftigen Feinststaubbelastungen
aus einer Müllverbrennungsanlage? Die Stäube sind nicht
wahrnehmbar und gerade deshalb so gefährlich, denn sie werden
unbemerkt eingeatmet und gelangen wie die Sauerstoffmoleküle
direkt ins Blut. Nur nicht wieder hinaus. Je gesundheitsbewußter
ein Mensch lebt, je intensiver er atmet, desto gefährlicher lebt
er in feinststaubbelasteter Luft. In zwanzig oder mehr Jahren wird es
dazu Langzeitstudien geben. Das hilft uns heute Atmenden nichts
mehr.
Warum machen sich die Lübecker keine Birne über
die Rostocker Müllverbrennungsanalge (MVA)? So selten sind
Ostwinde nicht (den Antragsunterlagen für die MVA nach sogar
häufiger als Westwinde) und für Feinststäube ist der
Weg vom Rostocker Überseehafen bis nach Lübeck ein
Klacks.
Diese Gesundheitsgefährdung ist prinzipiell nicht
abstellbar, so lange man Müll verbrennt, statt ihn in den
Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Meht dazu unter
www.rostock-mva.de
Quelle/Autor: SVZ-Leserkommentar von Kain Frosch am 13.7.08