Vattenfall will die Rostocker Energieversorgung übernehmen!

Stopp des Baus der Müllverbrennungsanlage und keine Fusion der Stadtwerke mit der WEMAG!

Die von Rostocks OB Methling für den Frühsommer beabsichtigte Fusion der Stadtwerke Rostock mit dem Energieversorger WEMAG kommt einer Privatisierung und dem Ausverkauf weiteren Rostocker Tafelsilbers gleich. 70% der Anteile an der WEMAG, die mehr als doppelt so groß ist wie die Stadtwerke, besitzt der Vattenfall-Konzern bereits.

Welchen Sinn macht die geplante Fusion aus der Sicht Vattenfalls? Vattenfall baut die Müllverbrennungsanlage im Überseehafen und will seine dort erzeugte Energie (bei bestehenden europaweiten Überkapazitäten) sicher und möglichst profitabel verkaufen. Dazu benötigt man die Hoheit über den Endverbraucher, sprich den Kunden der Stadtwerke.

Wird für uns und den Stadthaushalt nun alles billiger und besser? Nein, im Gegenteil! Bisherige Privatisierungen (Eurawasser und Warnowtunnel) zeigen, dass die Konzerne nicht in erster Linie die Bedürfnisbefriedigung der Menschen, sondern möglichst hohe Renditen, und damit steigende Preise wollen. Wir sollen also nicht nur die Gift- und Feinstaubbelastung der Müllverbrennung ertragen, sondern auch die überhöhten Monopolpreise der Stromkonzerne. Ob Vattenfall dabei die Subventionierung des defizitären Rostocker Nahverkehrs im Auge hat, darf mit Sicherheit bezweifelt werden. Absehbare Folge dessen: Erhöhung der Preise im Rostocker Nahverkehr. Doch damit nicht genug: Auch die Risiken der Investitionen werden gewöhnlich auf die Kommunen abgewälzt, siehe Warnowtunnel und IGA. Diese Selbstbedienung mit Hilfestellung der Stadtverwaltung hat gerade den Haushalt der Stadt in die Schuldenfalle getrieben.

Es darf nicht sein, dass die Rostocker Bevölkerung der Melkkühe werden für die Superprofite von Vattenfall, so wie die Bürgerschaft und Verwaltung das wollen! Deshalb: Stopp des Baus der Müllverbrennungsanlage und keine Fusion der Stadtwerke mit der WEMAG! Wir brauchen keine Politik, die Konzerne noch reicher macht, sondern die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt!

Infos zur Müllverbrennung unter www.rostock-mva.de.

Quelle/Autor:Manfred Eckhoff

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.