Unter der Überschrift „Traumhochzeit“ berichtet Herr Christoph Fox in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten über die geplante Fusion der Stromanbieter WEMAG und Rostocker Stadtwerke. Nach der Fusion hätte dort Vattenfall das Sagen, der gleiche Konzern, der auch die Müllverbrennungsanlage bauen läßt. Heiko Heimlich schrieb dazu per online einen Kommentar, in dem er sich auf den Artikel und auch auf einen voranstehenden Leserbrief einer „Menschenfreundin“ bezieht.
MENSCHENFREUNDIN, 05.04.2008 17:07:
Ausverkauf
Die Werften an die Russen, unsere Getreideproduktion an die Spanier, die daraus Bio-Ethanol machen, das nun niemand mehr braucht, den Flughafen Parchim - mitsamt der umliegenden Bevölkerung, die dann mit dem immensen Nachtflugverkehr leben muss - an die Chinesen, die Flughafengrundstücke an die Australier, die aber gleich an die Chinesen zahlen, die wiederum noch nicht gezahlt haben, unsere Wasser-Ressourcen an Veolia, Suez und Mineralwasser-Abfüller, während es uns bei Strafe verboten wird, eigenes Brunnenwasser zu nutzen, unser demokratisches Verständnis an die NPD, die sich anbietet, die frustrierten Bürger aufzufangen, um dann gleich zusammen verboten zu werden, unsere Landschaft an Tourismusunternehmen, in denen wir zu Niedriglöhnen arbeiten dürfen, unsere Arbeitskraft an Unternehmen, in denen wir mit Billiglohn-Ländern so lange konkurrieren müssen, bis die Herrschaften wieder abwandern.... Und der letzte macht dann das Licht aus.
HEIKO HEIMLICH, 05.04.2008 18:28:
Nachtrag
Die Menschenfreundin hat vergessen, die Verbrennung von Müllimporten (beispielsweise für die Neapeler Mafia) und die damit verbundene mittel- und langfristige Verschiebung der touristischen Nachfrage in andere Regionen zu erwähnen (www.rostock-mva.de).
Und Herr Fox (NNN) wies leider nicht darauf hin, dass Rostock viel stärker von Vattenfall umstellt wird als es sein Artikel erkennen lässt: Am Rostocker Steinkohlekraftwerk ist Vattenfall mit 25 % beteiligt und bei der Müllverbrennung zu 100 %.
Kann man nicht auch die gesamte Stadtverwaltung an Vattenfall verkaufen?
Quelle/Autor:SVZ, 5.4.08