Abgeordnete/n Herrn/ Frau



Errichtung eines Kraftwerkes zur Verbrennung von hochkalorischem Restmüll („Ersatzbrennstoff“) durch die schwedische Vattenfall-Europe AG im Rostocker Überseehafen

Sehr geehrte/r Herr Frau ...

Mit Besorgnis habe ich davon Kenntnis erhalten, dass im Rostock Überseehafen eine Müllverbrennungsanlage gebaut wird!

Durch die vorgesehene Müllverbrennung wird es zu noch nicht absehbaren und zugleich vermeidbaren Belastungen für die Umwelt und somit auch für uns Menschen kommen. Müll setzt Giftstoffe, Ultragifte und Feinststäube frei, die zum großen Teil nicht weggefiltert werden können. Die emittierten und mit toxischen Verbindungen beladenen Feinststäube sind lungengängig, d.h., sie gelangen direkt ins Blut. Während in anderen gesellschaftlichen Segmenten derartigen Gefährdungen z.B. durch Rauchverbote und Dieselrußfilterung entgegengewirkt wird, gelten Müllverbrennungsanlagen als tolerabel.

Diese Müllverbrennungsanlage ist so dimensioniert, dass sie, um ausgelastet zu werden, den Mülltourismus nach Rostock fördern wird. Nach eigener Aussage des Investors wird nur 1/3 des vorsortierten Mülls aus Rostock stammen.

Müllverbrennung hat einen sehr geringen energetischen Wirkungsgrad. Selbst die Verbrennung von hochkalorischem Restmüll („Ersatzbrennstoff“) ermöglicht maximal einen Wirkungsgrad von 25 %. Jedes Kohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von mindestens 45 %. Die Verbrennung von Müll führt daher zu besonders hohen CO2-Emissionen, bezogen auf die erzielte Energie. Angesichts des sich immer stärker beschleunigenden Klimawandels ist die Verbrennung von Müll unverantwortlich und auch mit den Zielen der Bundesregierung zur CO2-Senkung unvereinbar.

Im Müll sind viele Rohstoffe enthalten. Angesichts weltweit knapper werdender Rohstoffe ist es unverantwortlich, Müll zu verbrennen. Es gibt alternative Verfahren!

Eine Müllverbrennung ist auch unvereinbar mit dem Ziel, Mecklenburg-Vorpommern zum Urlaubs- und Gesundheitsland Nr. 1 zu entwickeln.

Deshalb fordere ich Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass diese Anlage im Rostocker Überseehafen nicht in Betrieb genommen wird, sondern zukunftsfähige Alternativen zum Einsatz kommen.

Mit freundlichen Grüßen


zurück