Die Vorteile der getrennten Erfassung

Die getrennte Erfassung von Wertstoffen bietet Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung

Im November 2009 wurde die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Auftrag gegebene Studie zur Verpackungsverordnung mit dem Titel „Ökonomische und ökologische Bewertung der getrennten Sammlung von verwertbaren Abfällen aus privaten Haushalten und vergleichbaren Anfallstellen“ veröffentlicht.

Durchgeführt wurde die Studie vom IGES Institut, Berlin, dem für Abfallwirtschaft zuständigen ISWA-Institut der Universität Stuttgart und dem Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der Technischen Universität Berlin.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass mit neuen Erfassungssystemen, insbesondere der Wertstofftonne, positive Effekte erzielt werden können. In vielen Fällen kann die Einführung alternativer Erfassungssysteme selbst tragend realisiert werden, d. h. die zusätzlichen Sekundärrohstofferlöse sind höher als die leicht ansteigenden Kosten.

Eine Abschaffung der getrennten Sammlung wird aus ökologischen Gründen von den Auftragnehmern nicht empfohlen und würde nach ihrer Darstellung auch aus ökonomischer Sicht bestenfalls geringe gesellschaftliche Kosteneinsparungen mit sich bringen.

Weiterhin lehnen die Auftragnehmer im Hinblick auf die Organisation der Verpackungsentsorgung eine (Re-)Kommunalisierung ab. Favorisiert werden systemkonforme Anpassungen des Status quo zur Steigerung des Wettbewerbs und zur Erleichterung der Einführung neuer Erfassungssysteme. Weitergehende Reformen, insbesondere mit Lizenzmodellen, seien aufgrund des hohen Implementierungsaufwands derzeit unrealistisch.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann sagte, „dass die Abfalltrennung, in der wir Deutschen bekanntlich Weltmeister sind, einen nachhaltigen Beitrag zur Rohstoffversorgung leistet und damit auch gesamtwirtschaftlich sinnvoll ist. Die Ergebnisse unterstreichen aber auch, dass es Möglichkeiten zur Optimierung der Wertstoffsammlung gibt und dass der privaten Entsorgungswirtschaft bei der Umsetzung der Empfehlungen hierzu eine tragende Rolle zukommt.“

Die Studie ist in voller Länge bzw. als Kurzfassung herunterladebar:

Ökonomische und ökologische Bewertung der getrennten Sammlung von verwertbaren Abfällen aus privaten Haushalten sowie vergleichbaren Anfallstellen Projekt Nr. 26/08, Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie PDF: 5,1 MB

Ökonomische und ökologische Bewertung der getrennten Sammlung von verwertbaren Abfällen aus privaten Haushalten sowie vergleichbaren Anfallstellen (Kurzfassung) Projekt Nr. 26/08, Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie PDF: 343,8 KB

Quelle/ Autor: 2009-11-12 im europaticker, leicht gekürzt.

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